Suchübung bei sibirischer Kälte
Samstagmorgen 9 Uhr, das Thermometer steht bei Minus 15 Grad.
Eine junge, hübsche Frau Mitte zwanzig sitzt in einem kleinen Häuschen eines Spielplatzes und ließt gespannt ein Buch. Mucksmäuschen still ist es oberhalb von Götzis. Was macht diese junge Frau hier wohl?
Ganz einfach, sie wartet bis sie von dem vor Spaß geladenen Labradorrüden Gino gefunden wird. Denn Gino hat soeben rund 800 Meter von ihr entfernt die Aufgabe erhalten, sie zu suchen. Gino steckt seine Schnüffelnase in eine Tüte, in der sich die Armbanduhr unseres Opfers befindet. Bereits am Tag zuvor hat sich unser scheinbar verschwundenes Opfer auf den Weg gemacht, um quer durch einen Wald ein Spur zulegen und sitzt jetzt, warm eingepackt, so unscheinbar auf jenem besagten Spielplatz am Ortsrand von Götzis. Viele Seiten kann sie nicht lesen, denn Gino ist voller Tatendrang die Vermisste zu suchen und findet nach rund 15-Minütiger Suche zielsicher unsere Helferin.
Auch eine weitere Suche mitten im Ortskern über Hügel, Felder und Straßen verläuft positiv. Das Training bereitet allen sichtlichen Spaß. Keiner jammert, dass es zu kalt ist, denn unsere Hunde arbeiten mit Freude und Spaß sehr zielstrebig. Auch Hundeführer und Helfer sind wettertechnisch gut eingekleidet. Den auch schon gehörten Satz: “Bei Minusgraden finden Hunde keine Spur“ können wir somit bravourös widerlegen. Unsere Hunde haben nicht anders gearbeitet, als bei anderen Suchaktionen – denn (!) ihre Vorfahren wären sonst wohl schon vor Jahren ausgestorben.